Nach dem Fund der Leichen von sechs Geiseln im Gazastreifen steigt der Druck auf Israels Regierungschef Netanjahu, einem Deal mit der Hamas zuzustimmen. Netanjahu wirft der Terrororganisation vor, die Bemühungen um eine Waffenruhe systematisch zu torpedieren. Wer Geiseln ermorde, wolle keinen Deal, sagte er in einer Videobotschaft.
Die Hamas habe mehrere US-Vorschläge zurückgewiesen, während Israel diesen zugestimmt habe. Dennoch werde man weiter alle Anstrengungen unternehmen, um zu einer Einigung zu gelangen.
Kritiker in Israel werfen Netanjahu jedoch vor, er untergrabe die Bemühungen um eine Waffenruhe selbst aus innenpolitischen und persönlichen Erwägungen. 101 Menschen befinden sich noch in der Gewalt der Hamas.
Israels Armee meldet Bergung von sechs toten Geiseln
Die israelische Armee hat die Leichen von sechs Geiseln im Gazastreifen geborgen. Das gab das Militär am frühen Sonntagmorgen bekannt.
Israels Armee hatte am Samstagabend zunächst nur bekanntgegeben, dass sie während eines Einsatzes im Gazastreifen mehrere Leichen gefunden habe. Es war zunächst unklar, ob es sich um die Leichen von israelischen Geiseln handelt.
Auch US-Präsident Biden bestätigte die Bergung der Leichen. Unter den Toten ist auch ein Mann mit israelischer und amerikanischer Staatsbürgerschaft. Die Nachricht vom Fund der getöteten Geiseln sorgte in Israel für Proteste.
dpa/sh