Ein Barrel der Nordseesorte Brent kostete im frühen Handel 117,22 US-Dollar. Das waren deutlich mehr als am Freitag (+1,25 Dollar). Der Preis für ein Fass der US-Sorte West Texas Intermediate (WTI) stieg um 1,76 Dollar auf 106,18 Dollar.
Die Entwicklung an den internationalen Märkten führt auch in Belgien zu einem weiteren Anstieg der Kraftstoffpreise. Ab Dienstag wird Diesel teurer. Der Preis für einen Liter Diesel liegt dann bei 1,4430 Euro. Das sind rund drei Cent mehr als bisher.
Hauptthema am Markt ist nach wie vor die Lage in Libyen. Nachdem es am Wochenende zu heftigen Kämpfen zwischen den Anhängern von Herrscher Gaddafi und Regimegegnern gekommen war, steigt von Tag zu Tag die Angst vor einem Bürgerkrieg.
Am Ölmarkt mehrt das die Sorgen vor weiteren Versorgungsengpässen. Zudem wird befürchtet, dass die Unruhen auf andere wichtige Ölstaaten wie Saudi Arabien oder Kuwait übergreifen könnten.
Die US-Regierung erwägt angesichts stetig steigender Ölpreise ihre strategischen Ölreserven anzuzapfen. Sie betragen nach Medienberichten fast 730 Millionen Barrel. Die USA verbrauchen nach Angaben der Behörde für Energie-Information pro Tag knapp 19 Millionen Barrel Öl - so viel wie kein anderes Land der Erde. Die Vorräte waren Anfang der 70er Jahre als Reaktion auf den Ölschock durch das Embargo arabischer Staaten angelegt worden. Zuletzt wurden sie 2008 nach dem Zerstörungszug der Hurrikane 'Gustav' und 'Ike' im Süden der USA angezapft.
dpa/est/km - Bild: Tiago Petinga (epa)