Israel hat einen großangelegten Militäreinsatz im nördlichen Westjordanland gestartet. Dabei sind nach offiziellen palästinensischen Angaben bislang mindestens zehn Menschen getötet worden. Unter den Opfern den Angaben zufolge auch zwei 13 und 17 Jahre alte Brüder.
Die Armee drang nach eigenen Angaben in der Nacht von Dienstag auf Mittwoch in mehrere Orte ein, darunter Tulkarem und Dschenin. Es sei zu Feuergefechten mit bewaffneten Palästinensern gekommen; mehrere gesuchte Personen seien festgenommen worden.
Hintergrund des Einsatzes sei eine zuletzt deutlich gestiegene Anzahl von Anschlägen auf Israelis, die im nördlichen Westjordanland ihren Ursprung gehabt hätten. Nach israelischer Darstellung ist Ziel des großangelegten Einsatzes ein vom Iran unterstütztes Terrornetzwerk.
Die Zeitung "Times of Israel" geht davon aus, dass der Militäreinsatz mehrere Tage dauern könnte.
Seit Beginn des Gaza-Krieges hat sich auch im Westjordanland die Lage deutlich verschlechtert. Auch die Gewalt jüdischer Siedler gegen Palästinenser hat zugenommen.
dpa/jp/rop