Der Tatverdächtige im Fall des Solinger Messerangriffs mit drei Toten kommt in Untersuchungshaft. Ein Ermittlungsrichter am deutschen Bundesgerichtshof in Karlsruhe habe Haftbefehl erlassen, unter anderem wegen Verdachts der Mitgliedschaft in der Terrormiliz IS und wegen Mordes, teilte die Bundesanwaltschaft mit.
Wegen des mutmaßlichen Terrorbezugs hatte die deutsche Bundesanwaltschaft die Ermittlungen gegen den 26 Jahre alten Syrer übernommen.
Nach Medienberichten sollte der mutmaßliche Messerangreifer eigentlich im vergangenen Jahr nach Bulgarien abgeschoben werden. Zuvor war demnach sein Asylantrag abgelehnt worden. Der Syrer war über Bulgarien in die Europäische Union eingereist. Gemäß des sogenannten Dubliner Übereinkommens ist das Land, das zuerst von einem Asylbewerber betreten wird, für das Asylverfahren zuständig. Da er allerdings in Deutschland zwischenzeitlich untergetaucht sei, sei die Abschiebung vorerst hinfällig gewesen und der Syrer nach Solingen überstellt worden, berichtet die Zeitung "Die Welt".
Der Mann wird verdächtigt, am Freitagabend in Solingen bei einer Messerattacke drei Menschen getötet zu haben.
dpa/rop