Stunden nach dem gegenseitigen Beschuss Israels und der Hisbollah-Miliz sollen die Verhandlungen über eine Waffenruhe im Gaza-Krieg fortgesetzt werden.
Eine israelische Delegation ist am Sonntagnachmittag in Kairo eingetroffen. Die 13-köpfige Delegation bestehe unter anderem aus Vertretern der israelischen Regierung für Sicherheitsfragen.
Die islamistische Hamas hat ebenfalls Vertreter nach Kairo geschickt, angeführt von einem ranghohen Funktionär. Die Hamas will wie zuvor nicht an den Gesprächen teilnehmen, sich aber über deren Verlauf informieren lassen.
Die Gespräche stocken seit Monaten. Ziel ist wie bei der jüngsten Verhandlungsrunde in Katar, eine Einigung auf eine Waffenruhe zu erreichen. Trotz der diplomatischen Bemühungen der vermittelnden Länder gibt es Zweifel, ob es am Sonntag in Kairo einen Durchbruch geben könnte. Weil die Hamas und Israel nicht direkt miteinander verhandeln, treten die USA, Katar und Ägypten als Vermittler auf.
Die libanesische Schiitenmiliz Hisbollah hatte am frühen Morgen nach eigenen Angaben 320 Raketen auf Israel abgefeuert. Wie ein israelischer Militärsprecher erklärte, habe die israelische Armee aber größere Angriffspläne der Hisbollah auf Ziele im Norden und Zentrum Israels identifiziert und vereitelt. An den israelischen Angriffen auf Abschussvorrichtungen im Süden des Libanon waren nach Militärangaben 100 Kampfjets beteiligt.
dpa/rop