Israel hat nach Darstellung von Ministerpräsident Netanjahu eine Attacke der libanesischen Hisbollah-Miliz mit seinen Angriffen im Libanon vereitelt.
Die Armee habe Tausende Raketen zerstört, die auf den Norden Israels gerichtet gewesen seien sowie "viele andere Bedrohungen entfernt", so Netanjahu. Das israelische Militär hatte Luftschläge gegen Dutzende Stellungen der Schiiten-Miliz im Libanon durchgeführt.
Die libanesische Hisbollah-Miliz hat nach eigener Darstellung mit ihrem angekündigten Vergeltungsangriff auf Israel begonnen und mehr als 320 Raketen auf israelische Militärstützpunkte abgefeuert. Der Angriff sei die Antwort auf die Tötung eines ranghohen Hisbollah-Kommandeurs in Beirut. Für Sonntag seien die Angriffe zu Ende, heißt es.
Die wegen des Hisbollah-Angriffs verhängten Sonderanweisungen für Zivilisten vom Großraum Tel Aviv bis in den Norden des Landes sind seit Sonntagnachmittag wieder aufgehoben. Nach einer Beratung der Militärspitze sei eine Rückkehr zur Routine in den meisten der Gebiete beschlossen worden, sagte ein Armeesprecher. Einschränkungen gebe es nur noch im Grenzgebiet zum Libanon und in bestimmten Ortschaften auf den von Israel besetzten Golanhöhen. Der Sprecher rief die Bürger des Landes dazu auf, weiter wachsam zu bleiben.
Ungeachtet der Raketenangriffe aus dem Libanon soll der Flugverkehr auf dem internationalen Ben-Gurion-Flughafen bei Tel Aviv wieder weitgehend planmäßig verlaufen. Der Flughafenchef sagte vor Journalisten, dass mehr als 85 Prozent der geplanten 360 internationalen Flüge stattfinden sollten. Etwa die Hälfte davon seien Abflüge und die Hälfte Landungen. Es könne allerdings zu Verzögerungen kommen. Nur etwa 50 Flüge seien wegen der Eskalation storniert worden. Insgesamt sei die Lage unter Kontrolle.
dpa/okr/rop