Nach dem tödlichen Messerangriff in der nordrhein-westfälischen Stadt Solingen schließt die Staatsanwaltschaft einen terroristischen Hintergrund nicht aus.
Noch sei der Täter aber nicht ermittelt, so der Leitende Oberstaatsanwalt bei einer Pressekonferenz. Auch ein Motiv habe man bislang nicht erkennen können.
Es gebe noch kein Bildmaterial vom Täter, sagte ein Vertreter der Düsseldorfer Polizei. Man habe zwar über ein Hinweisportal schon umfangreiches Material bekommen, aber die Auswertung sei noch im Gange.
Zusammenhang mit der Tat prüfen
Bei einem am frühen Samstagmorgen festgenommenen jungen Mann handelt es sich um einen 15-Jährigen. Aktuell werde ein Zusammenhang mit der Tat geprüft, so die Ermittler. Als möglicher Vorwurf steht demnach die Nichtanzeige geplanter Straftaten im Raum. Nach Aussagen von Zeugen habe eine bislang unbekannte Person kurz vor dem Angriff mit dem Jugendlichen über Absichten gesprochen, die zur Tat passen würden.
Bei dem Angriff auf dem Solinger Stadtfest waren Freitagabend drei Menschen getötet und acht verletzt worden, vier von ihnen schwer. Dem Messerstecher gelang in dem Tumult und der anfänglichen Panik nach der Tat die Flucht. Die Polizei mahnte die Bevölkerung in Solingen weiter zur Vorsicht.
dpa/fk/sh