Die internationalen Bemühungen um eine Waffenruhe im Gaza-Krieg sollen diese Woche einen neuen Höhepunkt erreichen. US-Außenminister Antony Blinken will am Montag den israelischen Ministerpräsidenten Benjamin Netanjahu treffen. Parallel dazu wollen sich Unterhändler in kleineren Gruppen mit noch strittigen Fragen eines Abkommens befassen.
Innerhalb einer Woche soll dann in Kairo ein neues Treffen der Spitzenvertreter stattfinden. Die USA, Katar und Ägypten vermitteln bei den indirekten Verhandlungen zwischen Israel und der Hamas.
Nach den jüngsten Verhandlungen in Katar hatten sich die israelischen Unterhändler bei ihrer Rückkehr aus Doha vorsichtig optimistisch geäußert. Das Büro von Ministerpräsident Netanjahu teilte mit, der aktualisierte Kompromissvorschlag der USA enthalte für Israel akzeptable Bestandteile. Man hoffe jetzt, dass internationaler Druck auf die Hamas zu einem Durchbruch führe.
Vertreter der radikalen Hamas, die nicht an den Verhandlungen teilnahmen, gaben sich zurückhaltend.
In Tel Aviv haben Samstagabend wieder Zehntausende Menschen für eine Waffenruhe im Gazastreifen demonstriert. Sie forderten den Abschluss eines Abkommens mit der Hamas und die Freilassung der Geiseln.
Die Demonstranten forderten auch wieder den Rücktritt von Netanjahu und Neuwahlen. Sie werfen Netanjahu vor, einen Deal zu sabotieren und sich den Forderungen seiner rechtsextremen Koalitionspartner zu beugen.
dpa/jp/est