Die Huthi-Miliz hat im Jemen ein Büro der Vereinten Nationen gestürmt. Die Rebellen nahmen mehr als 60 Menschen in ihre Gewalt, vor allem UN-Mitarbeiter, Beschäftigte von Hilfsorganisationen und einen Botschaftsmitarbeiter. Das berichtet das UN-Menschenrechtsbüro in Genf. Einige Mitarbeiter seien auch in ihren Wohnungen verschleppt worden.
Die Vorfälle ereigneten sich schon im Juni. Eine UN-Sprecherin sagte, man haben bislang darüber geschwiegen, um eine schnelle Lösung zu finden.
Im Jemen herrscht seit Ende 2014 ein verheerender Konflikt zwischen der Regierung, den Huthi-Rebellen und deren Verbündeten. Saudi-Arabien unterstützt die Regierung im Kampf gegen die Huthi, die das Land 2014 überrannten und sich im Norden festsetzten.
Die Vereinten Nationen betrachten den Konflikt im Jemen als eine humanitäre Katastrophe, die das Land an den Rand einer Hungersnot gebracht hat.
dpa/jp