In der iranischen Hauptstadt Teheran nehmen Tausende Menschen an der staatlich-organisierten Trauerzeremonie für den getöteten Hamas-Führer Ismail Hanija teil.
Anwesend ist auch die gesamte politische Elite des Irans, unter anderem der oberste Führer Ajatollah Chamenei und der neue Präsident Massud Peseschkian.
Die iranische Regierung hatte nach der gezielten Tötung des hohen Hamas-Führers in Teheran eine dreitägige Staatstrauer angeordnet. Bestattet wird Hanija am Freitag in seiner Wahlheimat Katar.
Aus der Europäischen Union kommt deutliche Kritik an der Tötung Hanijas. Ein Sprecher des EU-Außenbeauftragten Josep Borrell sagte, die EU lehne Hinrichtungen ohne Gerichtsverfahren grundsätzlich ab und unterstütze die Rechtsstaatlichkeit. Daran ändert nach seiner Darstellung auch nichts, dass der Staatsanwalt am Internationalen Strafgerichtshof gegen Hanija einen Haftbefehl wegen verschiedener Kriegsverbrechen beantragt hatte und die Hamas von der EU als Terrororganisation eingestuft wird.
"Im Zusammenhang der sich entwickelnden Lage wiederholen wir den Aufruf der Europäischen Union an alle Parteien, höchste Zurückhaltung zu üben und jegliche weitere Eskalation zu vermeiden, da kein Land und keine Nation von einer weiteren Eskalation im Nahen Osten und in der weiteren Region profitieren kann", sagte der Sprecher.
dpa/est/moko