Die Militärmachthaber in Myanmar haben den Ausnahmezustand um sechs weitere Monate verlängert. Das gab der Nationale Sicherheitsrat des südostasiatischen Landes bekannt. Damit wird die Wahl, die nach dem Putsch Anfang 2021 zugesagt worden war, erneut verschoben. Der Ausnahmezustand sollte eigentlich am Mittwoch um Mitternacht auslaufen.
Die Armee hatte die Macht in Myanmar nach der Parlamentswahl 2020 übernommen, da es nach Einschätzung des Militärs erheblichen Wahlbetrug gegeben habe, was von Menschenrechtsorganisationen bestritten wird. Der Ausnahmezustand wurde seither mehrmals verlängert.
Nach Einschätzung der Vereinten Nationen sind seit dem Umsturz mehr als 2,7 Millionen Menschen in Myanmar vertrieben worden.
belga/moko