Frankreichs Staatschef Emmanuel Macron will frühestens nach dem Ende der Olympischen Spiele einen neuen Premierminister ernennen. Das sagte Macron am Dienstagabend im Sender France 2. Während Olympia solle die bisherige Mitte-Regierung weiter geschäftsführend im Amt bleiben.
Bei der vorgezogenen Parlamentswahl vor zwei Wochen war das Linksbündnis Nouveau Front Populaire überraschend stärkste Kraft geworden. Macrons Mitte-Kräfte sackten auf Platz zwei ab, das rechtsnationale Rassemblement National um Marine Le Pen kam auf Platz drei. Keines der Lager hat in der Nationalversammlung eine absolute Mehrheit.
Nur knapp eine Stunde vor dem Fernsehauftritt von Macron hatte das Linksbündnis aus Sozialisten, Grünen, Kommunisten und der Linkspartei La France Insoumise Lucie Castets, eine Beamtin des gehobenen Dienstes, als Premierministerin vorgeschlagen.
dpa/est