US-Vizepräsidentin Kamala Harris hat Medien-Schätzungen zufolge derzeit die Unterstützung von genug Delegierten der Demokraten, um im November als Präsidentschaftskandidatin ihrer Partei gegen den Republikaner Donald Trump anzutreten. Das berichteten die US-Nachrichtenagentur AP und der US-Sender CNN übereinstimmend unter Berufung auf eigene Umfragen und Schätzungen.
Allerdings steht es den Delegierten des Parteitags im August frei, doch noch auch für einen anderen Kandidaten zu stimmen.
Spätestens beim Nominierungsparteitag der Demokraten vom 19. bis 22. August in Chicago könnte Harris zur Kandidatin gekürt werden. Die Präsidentenwahl findet am 5. November statt.
Harris-Wahlkampfteam verkündet Rekordspenden
Das Wahlkampfteam von Harris sammelt Rekordspenden ein. Nach Angaben des Teams sind in den vergangenen 24 Stunden 81 Millionen US-Dollar zusammengekommen. Dabei handele es sich um die höchste Summe, die jemals in dieser Zeitspanne von einem möglichen Kandidaten oder eine Kandidatin gesammelt worden sei, hieß es.
Das Wahlkampfteam teilte außerdem mit, dass sich die Anhängerschaft ihres X-Accounts "KamalaHQ" über Nacht verdoppelt habe.
Biden kommt zurück nach Washington
US-Präsident Joe Biden wird unterdessen nach seiner Isolation wegen einer Corona-Erkrankung am Dienstag wieder in die US-Hauptstadt Washington zurückkehren. Das geht aus seinem täglich vom Weißen Haus veröffentlichten Terminplan hervor. Demnach verlässt Biden am Mittag (Ortszeit) seine Privatresidenz in Rehoboth Beach im US-Bundesstaat Delaware, wo er sich seit vergangenem Mittwoch aufgrund seiner Corona-Infektion isoliert hatte.
Welche Termine von Biden diese Woche genau stattfinden, ist unklar. Israels Ministerpräsident Benjamin Netanjahu ist in der Stadt, um am Mittwoch eine Rede vor beiden Kongresskammern zu halten. Eigentlich wollte er am Dienstag auch mit Biden zusammentreffen.
Biden hatte auch angekündigt, in dieser Woche seine Beweggründe für seinen Rückzug aus dem US-Präsidentschaftsrennen näher zu erläutern.
Kurz vor Bekanntwerden seiner Rückkehr nach Washington hatte sich Biden telefonisch bei einem Besuch von Kamala Harris in der Wahlkampfzentrale der Demokraten zugeschaltet. Via Telefon richtete er sich mit unterstützenden Worten für Harris an die Anwesenden.
dpa/est