Ein Sprecher des neu gegründeten Nationalrats sagte, Gespräche mit Gaddafi könne es nur über dessen Rücktritt oder seinen Gang ins Exil geben. Ansonsten sei nichts zu verhandeln.
Inzwischen sind die Strafmaßnahmen der EU gegen Libyen offiziell in Kraft getreten. Das Vermögen Gaddafis, seiner Familie und führender Funktionäre in Libyen wurde eingefroren. Zudem dürfen sie nicht mehr in EU-Länder einreisen. Waffenlieferungen nach Libyen sind verboten.
Der Strom der Flüchtlinge wächst indes weiter an - nach Angaben der Vereinten Nationen haben schon mehr als 180.000 Menschen das umkämpfte Land verlassen. Täglich fliehen mehr als 10.000 Menschen ins benachbarte Tunesien. Viele von ihnen sind ägyptische Gastarbeiter. Die UNO und mehrere EU-Länder schickten Schiffe und Flugzeuge, um sie zurück in die Heimat zu bringen. Die Europäische Union erhöhte ihre Hilfen für die Flüchtlinge auf 30 Millionen Euro.
Machthaber Gaddafi hat nach Angaben von Venezuelas Staatschef Chávez den Vorschlag für eine internationale Vermittlungskommission akzeptiert. Gaddafi habe zudem die Entsendung einer Delegation der Vereinten Nationen nach Libyen befürwortet, sagte Chávez. Er bekräftigte, dass Libyen derzeit einen Bürgerkrieg erlebe. Gaddafi hatte gestern Ziele im Rebellengebiet bombardieren lassen.
dpa/jp - Bild: Ciro Fusco (epa)