Die ukrainischen Truppen haben nach inoffiziellen Berichten Stellungen im Südosten des Landes in den Gebieten Cherson und Donezk unter russischem Druck aufgeben müssen.
In beiden Siedlungen habe es aufgrund der großen Zerstörungen keinen Sinn mehr gemacht, die Positionen zu halten, zitieren ukrainische Medien Quellen im Generalstab.
Insbesondere die Kämpfe um die Ortschaft Krynky am Südufer des Flusses Dnipro im Gebiet Cherson wurden von Anfang an aufgrund der Aussichtslosigkeit kritisiert.
UN-Flüchtlingskommissar kündigt neue Hilfe an
Der Hochkommissar der Vereinten Nationen für Flüchtlinge, Filippo Grandi, hat bei einem Besuch in der Ukraine ein neues Hilfspaket von 100 Millionen US-Dollar angekündigt. Das UN-Flüchtlingshilfswerk (UNHCR) unterstütze damit die Vorbereitung auf den Winter und stehe weiter an der Seite der Regierung in Kiew, um den Ukrainern zu helfen, sagte Grandi bei einem Treffen mit dem ukrainischen Präsidenten Selenskyj in Kiew. Das Hilfswerk will auch künftig Mittel mobilisieren, um das von Russland angegriffene Land zu unterstützen.
Selenskyj dankte für die Hilfe, die angesichts der Zerstörungen an der Energieinfrastruktur durch die russischen Angriffe dringend nötig sei.
Etwa 42.000 Menschen vermisst
In der Ukraine werden derzeit nach Angaben des Innenministeriums etwa 42.000 Menschen vermisst. Dazu zählen Soldaten wie Zivilisten.
Der Stand sei mit 51.000 Vermissten zwischenzeitlich noch höher gewesen, sagte der zuständige Abteilungsleiter der staatlichen Nachrichtenagentur Ukrinform in Kiew. 4.000 im Gefecht vermisste Soldaten seien aber später tot gefunden und identifiziert worden.
3.000 Vermisste seien lebend aufgespürt worden. Viele von ihnen seien Kriegsgefangene.
dpa/sh