In Tel Aviv haben Demonstranten am Sonntag den zweiten Tag in Folge Straßen blockiert, um die israelische Regierung zu einem Geisel-Abkommen mit der radikal-islamischen Hamas zu bewegen.
Sie riefen Slogans, in denen sie Neuwahlen und die Rückkehr der Geiseln fordern. Von den 116 Personen, die noch im Gazastreifen festgehalten werden, sind nach Angaben der israelischen Armee 42 ums Leben gekommen.
Rund um die Residenz von Ministerpräsident Netanjahu in Jerusalem wurden die Sicherheitsmaßnahmen verschärft. Auch dort werden Proteste erwartet.
Die indirekten Gespräche zwischen Israel und der islamistischen Hamas über eine Waffenruhe im Gaza-Krieg und einen Austausch von Geiseln gegen palästinensische Häftlinge sollen in Kairo weitergeführt werden. Ägypten, das neben den USA und Katar einer der Vermittlerstaaten ist, werde in den kommenden Tagen mit allen Seiten intensiv beraten, berichtete der staatsnahe Fernsehsender Al-Kahira unter Berufung auf hohe ägyptische Regierungsbeamte.
belga/mh
