Die Reallöhne der Beschäftigten in der EU sind 2023 weiter gesunken. Trotz stärkerer Lohnzuwächse und rückläufiger Inflation sei die Kaufkraft im Schnitt um 0,6 Prozent niedriger gewesen, teilte das deutsche Wirtschafts- und Sozialwissenschaftliche Institut (WSI) der gewerkschaftsnahen Hans-Böckler-Stiftung mit.
Insgesamt gingen die Reallöhne 2023 in zwölf der 27 EU-Länder zurück. Besonders deutliche Kaufkraftverluste gab es in Tschechien (-4,4 Prozent), auf Malta (-3,8 Prozent) und in Italien (-3,3 Prozent).
In mehreren EU-Ländern legten die Reallöhne aber auch zu, am stärksten im Niedriglohnland Rumänien (+ 7,7 Prozent) und in Belgien. Hier lag der Anstieg letztes Jahr bei 5,3 Prozent. Dies ist die Folge der automatischen Lohn-Index-Bindung.
dpa/mh