Der moderate Politiker Massud Peseschkian kam in der ersten Runde der Präsidentenwahl auf rund 42,5 Prozent der Stimmen. Auf dem zweiten Platz folgte der Hardliner Said Dschalili mit 38,7 Prozent. Das hatte der Sprecher der Wahlbehörde im Staatsfernsehen verkündet.
Da keiner der Kandidaten die absolute Mehrheit erreicht hat, geht es in die Stichwahl. Rund 61 Millionen Menschen im Iran waren am Freitag aufgerufen, einen neuen Regierungschef zu wählen.
Einige Aktivisten und die inhaftierte Friedensnobelpreisträgerin Narges Mohammadi hatten zum Boykott der Wahl aufgerufen. Bei der Präsidentenwahl wurden nach offiziellen Daten der Wahlbehörde rund 25,5 Millionen Stimmen abgegeben. Das entspricht rund 40 Prozent und ist ein Rekordtief.
Nach der ersten Wahlrunde hat der unterlegene Parlamentspräsident Ghalibaf dem Hardliner Dschalili seine Unterstützung zugesagt. In einer Stellungnahme, die Irans staatliche Nachrichtenagentur Irna veröffentlichte, bat er seine Anhänger, eine mögliche moderate Regierung um den Reformkandidaten Peseschkian zu verhindern. Am kommenden Freitag, den 5. Juli gehen der frühere Gesundheitsminister Peseschkian und der konservative Fundamentalist Dschalili in die Stichwahl.
dpa/mh/est