Nach 14 Jahren Rechtsstreit ist Wikileaks-Gründer Julian Assange als freier Mann nach Australien heimgekehrt. Assange landete mit einer Chartermaschine in der Hauptstadt Canberra.
Davor hatte ein US-Gericht auf der Marianen-Insel Saipan - einem US-Außengebiet im Westpazifik - einen Deal zwischen dem Australier und der amerikanischen Justiz im Zusammenhang mit Spionagevorwürfen abgesegnet. Im Gegenzug für ein teilweises Schuldbekenntnis ist Assange ab sofort auf freiem Fuß - wegen seiner schon in Großbritannien verbüßten Haft.
In Canberra erwarteten ihn sein Vater und seine Ehefrau Stella. Nach seiner Ankunft sollte Assange auch mit dem australischen Premierminister Anthony Albanese zusammentreffen. Albanese hatte sich immer wieder für eine Lösung in dem juristischen Tauziehen starkgemacht.
Assange ist der Protagonist eines großen Spionageskandals. 2006 hatte er die Enthüllungsplattform Wikileaks gegründet - mit der Mission, Whistleblower zu unterstützen und verborgene Informationen ans Licht zu bringen. Von 2010 an veröffentlichte Wikileaks geheimes Material von US-Militäreinsätzen im Irak und in Afghanistan der Whistleblowerin Chelsea Manning.
Die USA warfen Assange daraufhin vor, geheimes Material gestohlen, veröffentlicht und damit das Leben von US-Informanten in Gefahr gebracht zu haben.
dpa/jp/est