Im französischen Überseegebiet Neukaledonien gibt es erneut gewaltsame Proteste von Unabhängigkeitsbefürwortern.
Nachdem sich die Situation in dem Inselstaat im Südpazifik zuletzt etwas beruhigt hatte, ist es in der Nacht von Sonntag auf Montag auf der Hauptinsel Grande Terre sowie auf den kleineren Inseln Île des Pins sowie Maré zu Krawallen gekommen. Unter anderem habe es Angriffe auf die Polizei, Brandstiftungen und Blockaden gegeben, teilten die Behörden mit.
Bei den Unruhen sind bislang neun Menschen ums Leben gekommen und zahlreiche andere verletzt worden. Auslöser war Mitte Mai eine von Paris geplante Verfassungsreform, die Tausenden französischstämmigen Bürgern das Wahlrecht und somit mehr politischen Einfluss einräumen soll. Dagegen wehren sich Befürworter einer Unabhängigkeit der Inselgruppe.
Präsident Macron hatte nach einem Besuch in Neukaledonien vor einem Monat zugesichert, die Reform zunächst auf Eis zu legen.
dpa/jp