Bei Protesten gegen die Regierung des israelischen Ministerpräsidenten Netanjahu in Jerusalem ist es zu Auseinandersetzungen zwischen Demonstranten und der Polizei gekommen. Mindestens drei Menschen seien verletzt und acht weitere festgenommen worden, berichtet die Zeitung "Haaretz".
Zu den gewalttätigen Auseinandersetzungen kam es vor der Privatresidenz von Netanjahu. Die Polizei setzte laut Medienberichten Wasserwerfer ein, um die Proteste aufzulösen.
Zuvor hatten Zehntausende bei einer Großkundgebung vor dem israelischen Parlament vorgezogene Neuwahlen sowie ein Abkommen gefordert, das zur Freilassung der noch verbliebenen israelischen Geiseln aus der Gewalt der islamistischen Hamas im Gazastreifen führt.
Netanjahu hatte am Montag angekündigt, das Kriegskabinett aufzulösen. Auslöser war der Austritt des Oppositionspolitikers Gantz bereits vor gut einer Woche.
Aus Regierungskreisen verlautete, Netanjahu werde kritische Entscheidungen mit Blick auf die aktuellen Konflikte in Zukunft in kleineren Foren besprechen.
dpa/sh
