Der Iran und Schweden haben nach Angaben des Vermittlers Oman einen Gefangenenaustausch vollzogen. Staatsbürger beider Länder seien am Samstag in Omans Haupstadt Muskat gebracht worden. Das berichtete das omanische Außenministerium. Bereits in der Vergangenheit hatte der kleine Staat am Persischen Golf zwischen Iran und dem Westen in diplomatischen Fällen vermittelt.
Der schwedische Regierungschef Ulf Kristersson bestätigte, dass zwei schwedische Staatsbürger auf dem Weg in ihre Heimat seien. Nach Angaben aus Teheran wurde in Schweden der zu lebenslanger Haft verurteilte Hamid N. freigelassen. Der 63-Jährige war vor zwei Jahren in Stockholm verurteilt worden wegen der Beteiligung an Massenhinrichtungen politischer Gefangener im Iran Ende der 1980er Jahre.
Aus Stockholm gab es für die Freilassung keine offizielle Bestätigung. Kristersson sagte lediglich, der Iran habe die beiden Schweden "zu einem Pfand in einem zynischen Verhandlungsspiel gemacht, mit dem Ziel, den iranischen Staatsbürger Hamid N." aus schwedischer Haft freizupressen. Von Teheran freigelassen worden seien der EU-Mitarbeiter Johan Floderus sowie Said Asisi, der im Iran zu fünf Jahren Haft verurteilt worden war.
Mit dem Mediziner Ahmad Resa Dschalali ist mindestens ein weiterer schwedischer Staatsbürger im Iran inhaftiert.
dpa/fk