Beim G7-Gipfel war am Donnerstag der Krieg in der Ukraine das zentrale Thema. Die Teilnehmerstaaten einigten sich auf die Bereitstellung von Krediten an die Ukraine in Höhe von 50 Milliarden Dollar. Der Kredit soll mit Zinserträgen aus russischem Staatsvermögen getilgt werden, das auf westlichen Konten wegen des Ukraine-Kriegs eingefroren ist. Das Geld soll bis Ende des Jahres zur Verfügung gestellt werden.
Mit den Milliarden soll die Ukraine ihre Verteidigung gegen Russland stärken, den Wiederaufbau zerstörter Infrastruktur bezahlen und mögliche finanzielle Engpässe im ukrainischen Staatshaushalt ausgleichen.
Die G7 haben sich auch mit dem Gaza-Krieg befasst. Auf der Suche nach einem Weg aus dem Krieg zwischen Israel und der islamistischen Hamas befürwortet die G7-Gruppe den Nahost-Friedensplan, den US-Präsident Joe Biden Ende Mai vorgestellt hatte.
USA und Ukraine schließen Sicherheitsabkommen
Als Teil des G7-Gipfels traf Biden am Donnerstag mit dem ukrainischen Präsidenten Wolodymyr Selenskyj zusammen. Die USA und die Ukraine schlossen ein Sicherheitsabkommen mit einer Laufzeit von zehn Jahren ab. Die USA sagen Kiew darin unter anderem weitere militärische Unterstützung, Kooperation mit Blick auf die Rüstungsindustrie und den Austausch von Geheimdienstinformationen zu.
Mit dem Abkommen sichern die Vereinigten Staaten weitere Hilfe gegen den Angriffskrieg Russlands zu, ohne jedoch Sicherheitsgarantien zu geben. Die USA wollen dem Partnerland außerdem helfen, fit zu werden für eine Nato-Mitgliedschaft.
G7-Gipfel erstmals mit dem Papst
Der G7-Gipfel wird am Freitag um ein Dutzend Staats- und Regierungschefs aus anderen Ländern erweitert. Auf Einladung von Gastgeberin Giorgia Meloni nimmt erstmals in fast 50 Jahren ein Papst an einem Treffen der sieben großen Industrienationen (G7) teil. Papst Franziskus ist bei einer Gesprächsrunde zum Thema Künstliche Intelligenz dabei.
Als weitere Gäste werden unter anderem die Staats- und Regierungschefs aus Indien, Brasilien, Saudi-Arabien und der Türkei erwartet. Der Gipfel dauert noch bis Samstag.
dpa/est