Zu dem auf viele Millionen Pfund geschätzten Gaddafi-Vermögen in Großbritannien gehören Kontobestände, Immobilien und Beteiligungen an Firmen. Außerdem dürfen keine libyschen Banknoten mehr ausgegeben und keine Waren ausgeführt werden, die für Repressionen gegen die Menschen in Libyen genutzt werden könnten.
"Ich habe Schritte eingeleitet, um das Vermögen von Oberst Gaddafi und seiner Familie im Vereinigten Königreich und derer, die in seinem Namen handeln, einzufrieren, damit es nicht gegen das libysche Volk eingesetzt werden kann", sagte Osborne am Sonntag. "Dies ist eine starke Botschaft an das libysche Regime, dass Gewalt gegen das eigene Volk nicht akzeptiert wird."
Premierminister Cameron hatte zuvor erneut den Rücktritt des Staatschefs gefordert und betont, für Libyen gebe es mit Gaddafi keine Zukunft. Nach Informationen des "Telegraph" geht die britische Regierung davon aus, dass Gaddafi über umgerechnet 23,4 Milliarden Euro verfügt. Der größte Teil davon befinde sich auf Konten Londoner Banken.
Auch die USA und die Vereinten Nationen hatten am Wochenende Sanktionen gegen den libyschen Machthaber beschlossen. Die EU bereitet zur Zeit ein Maßnahmenpaket vor.
- Gaddafi gibt nicht auf – USA planen Flugverbotszone über Libyen
- UN reagieren auf Gewalt: Sanktionen gegen Gaddafi
dpa/jp/km - Archivbild: Ian Langsdon (epa)
