Nach Angaben von Augenzeugen versammelten sich am Morgen rund 2000 Menschen auf dem Platz. Sie riefen: "Das Volk und die Armee arbeiten Hand in Hand" und "Freiheit, Freiheit."
Die Organisatoren erwarten, dass sich der Platz nach dem Mittagsgebet füllen wird. Ein Vertreter der Jugendbewegung sagte, die Demonstration habe auch den Zweck, die Militärführung dazu zu bringen, einen verbindlichen Zeitplan für die nächsten Schritte hin zu einer Reform des Systems festzulegen.
Vorschlag für neue Verfassung
An diesem Samstag soll ein vom Militär eingesetztes Komitee von Juristen eine geänderte Verfassung vorlegen. Nach Berichten der ägyptischen Medien vom Freitag sollen künftig auch Parteilose für das Amt des Präsidenten kandidieren dürfen. Die Amtszeit soll von sechs auf vier oder fünf Jahre reduziert werden. Außerdem darf der Präsident - wie in den USA - nur einmal wiedergewählt werden. Alle Wahlen sollen von Justizbeamten überwacht werden.
Inspiriert vom Volksaufstand der Tunesier hatten ägyptische Oppositionelle am 25. Januar mit landesweiten Protesten gegen das Mubarak-Regime begonnen. Mubarak hatte sich zweieinhalb Wochen später in den Badeort Scharm el Scheich abgesetzt. Anschließend übernahm ein Militärrat die Macht.
dpa/okr/km - Archivbild epa