In Südafrika kommt die Regierungspartei ANC zum ersten Mal nach 30 Jahren an der Macht nicht auf die absolute Mehrheit der Sitze im Parlament. Der Afrikanische Nationalkongress ANC sicherte sich bei den Parlamentswahlen 159 der 400 Sitze. Das teilte die Wahlbehörde zum Endergebnis mit.
Der Vorsitzende der Wahlbehörde, Mosotho Moepya, nannte das Wahlergebnis einen "Schlüsselmoment" für das Land. Das Ergebnis bedeutet einen massiven Machtverlust für die Partei des einstigen Anti-Apartheid-Kämpfers Nelson Mandela: Sie hat nun 71 Sitze weniger.
Seit Beginn der Demokratie 1994 hatte der ANC immer die absolute Mehrheit errungen und die stärkste Volkswirtschaft des Kontinents allein regiert.
dpa/sh