Das Gericht in Bakara sprach gegen den Ranghöchsten der Angeklagten, einen Oberstleutnant, und drei weitere Offiziere jeweils 20 Jahre Gefängnis aus. Fünf weitere Angeklagte erhielten zwischen zehn und 15 Jahren Haft. Alle wurden für schuldig befunden, "Verbrechen gegen die Menschlichkeit" begangen zu haben.
Die Taten seien in der Nacht vom 1. auf den 2. Januar im Dorf Fizi (Provinz Nord-Kibu) verübt worden. Es soll sich um einen Racheakt gehandelt haben, weil ein Soldat ums Leben gekommen war. Etwa 60 Frauen seien vergewaltigt und das Dorf geplündert worden.
Vergewaltigung wird sowohl von der Armee, als auch von Rebellen als "Kriegswaffe" eingesetzt. Die Vereinten Nationen haben 2010 etwa 11.000 Fälle registriert. Die Dunkelziffer soll viel höher liegen. Noch nie wurden ranghohe Offiziere wegen Vergewaltigung verurteilt.
vrt/jp