Die US-Regierung hat der Ukraine die Erlaubnis erteilt, US-Waffen in begrenztem Umfang gegen Ziele auf russischem Territorium einzusetzen. Dies gelte ausschließlich für Gegenschläge zur Verteidigung der ostukrainischen Großstadt Charkiw, berichteten das Nachrichtenmagazin "Politico" und der Sender CNN.
Das ukrainische Militär solle in die Lage versetzt werden, gegen russische Streitkräfte vorzugehen, "die sie angreifen oder sich vorbereiten, sie anzugreifen", zitierte "Politico" einen US-Regierungsvertreter.
Nato-Generalsekretär Jens Stoltenberg hat die Entscheidung der USA begrüßt. Die Ukraine habe das Recht auf Selbstverteidigung. Dazu gehöre auch das Recht, legitime militärische Ziele innerhalb Russlands anzugreifen, sagte Stoltenberg bei einem Treffen der Nato-Verteidigungsminister in Prag.
Diese Tatsache sei umso wichtiger, da Russland eine neue Front eröffnet habe und vom Norden die Region Charkiw angreife, betonte er. Dort verlaufe die Frontlinie in etwa entlang der Grenzlinie und Russland attackiere die Ukraine auch mit Raketen und Artillerie, die in Russland stationiert seien.
dpa/sh