Nach mehr als 20 Jahren Verhandlungen haben die Mitglieder der UN-Organisation für geistiges Eigentum (Wipo) einen Vertrag über den Umgang mit genetischen Ressourcen und traditionellem Wissen beschlossen.
Der Vertrag regelt, dass Länder an Profiten beteiligt werden, wenn ihre Pflanzen oder andere Organismen oder ihr teils Jahrtausende altes Wissen darüber von ausländischen Firmen genutzt werden, um Medikamente oder andere Produkte herzustellen.
Firmen müssen künftig bei der Anmeldung von Patenten angeben, woher ihr Material stammt. Herkunftsländer können dann prüfen, ob dafür alle Genehmigungen eingeholt und die nötigen Beteiligungsverträge abgeschlossen wurden.
Es ist der erste UN-Vertrag, der traditionelles Wissen berührt und der speziell die Belange indigener Völker berücksichtigt. Er soll am Freitag unterzeichnet werden und tritt in Kraft, wenn 15 der 193 Wipo-Mitgliedsländer ihn ratifiziert haben.
dpa/sh