Der Mann, der am Mittwoch den slowakischen Ministerpräsidenten Fico lebensgefährlich verletzt hat, ist möglicherweise doch kein Einzeltäter. Dafür gebe es Indizien, sagte Innenminister Šutaj-Eštok vor Journalisten in Bratislava. Man habe ein Ermittlerteam zusammengestellt, das auch mit der Version arbeiten wird, dass es sich nicht um einen einsamen Wolf handele.
Eines der Indizien sei, dass der vollständige Inhaltsverlauf der Facebook-Seite des Täters zwei Stunden nach seiner Festnahme gelöscht worden sei. Er sei zu diesem Zeitpunkt in den Händen der Polizei gewesen und habe selbst keinen Zugang zu der Seite gehabt. Auch seine Frau habe in diesem Augenblick nicht darauf zugreifen können, erklärte der Minister.
Fico geht es besser
Unterdessen verbessert sich der Zustand des slowakischen Regierungschefs weiter. Er könne mit seiner Umgebung kommunizieren, teilte die Klinik mit.
Schon am Sonntag hatten Klinik und Vizepremier Robert Kalinak darüber informiert, dass Fico außer Lebensgefahr sei. Eine Überstellung des Patienten in die Hauptstadt Bratislava sei in den kommenden Tagen aber nicht möglich.
dpa/rop