Im französischen Überseegebiet Neukaledonien ist es die dritte Nacht in Folge zu Krawallen von Separatisten gekommen. Offiziellen Angaben zufolge sind bei den schweren Unruhen bislang fünf Menschen ums Leben gekommen, darunter zwei Polizisten. Hunderte weitere Menschen wurden verletzt.
Örtliche Medien zeigten Fotos und Videos von geplünderten und völlig zerstörten Supermärkten und Tankstellen. Noch immer werden Brände in Geschäften und Einkaufszentren gemeldet. Die französische Regierung hatte als Reaktion auf die Gewalt in der Inselgruppe am Mittwoch für zunächst zwölf Tage den Ausnahmezustand verhängt.
Bei den Protesten von Unabhängigkeitsbefürwortern geht es um eine geplante Verfassungsreform der Regierung in Paris, die Tausenden französischstämmigen Bürgern, die seit mindestens zehn Jahren ununterbrochen in Neukaledonien leben, das Wahlrecht einräumen würde. Vor allem Neukaledoniens Ureinwohner hoffen aber schon lange auf einen eigenen Staat.
dpa/sh/rop