Im Gazastreifen droht schon bald eine Hungersnot, wenn nicht massiv mehr Nahrungsmittel verteilt werden. Davor warnt der Direktor des Genfer Büros des Welternährungsprogramms (WFP), Gian Carlo Cirri.
Bei der Vorstellung eines Berichts über die Hungerkrisen der Welt sagte Cirri, die Situation sei extrem besorgniserregend. Er erinnerte an bereits veröffentlichte Einschätzungen, dass ein Drittel der Kinder im Gazastreifen unter zwei Jahren akut unterernährt sind. Eine Hungersnot könne nur abgewendet werden, wenn es sofort deutlich aufgestockte und anhaltende Nahrungsmittellieferungen gebe.
Israel führt seit dem verheerenden Überfall von palästinensischen Terroristen auf Israel am 7. Oktober mit 1.200 Toten Krieg gegen die islamistische Hamas im Gazastreifen. Es hat das Küstengebiet weitgehend abgeriegelt.
UN-Organisationen werfen Israel vor, Hilfskonvois mit Lieferungen für die Zivilbevölkerung nur schleppend abzufertigen und bei den anhaltenden Militärschlägen nicht genügend Sicherheit für die Verteilung von Gütern zu gewährleisten. Israel weist die Vorwürfe zurück.
dpa/est