Sand- und Staubwolken aus der Sahara haben am Mittwoch wieder für stickige Luft in Athen und anderen Teilen von Griechenland gesorgt. Schon am Dienstag hatten Krankenhäuser und Arztpraxen mehr Patienten als üblich behandelt.
Viele Menschen litten unter trockenen Augen und einem Kratzen im Hals. Atmen ließ es sich in den vergangenen zwei Tagen in Athen nur schlecht.
Jetzt gaben Meteorologen Entwarnung: Es wird erwartet, dass das Phänomen im Laufe des Tages nachlässt, weil Westwinde den Staub nach Osten trieben. Zurück bleibt dann eine rote Schicht von feinstem Staub, der überall Autos und Balkone bedeckt und an den Fenstern klebt.
Die Region Attika rund um Athen sei aufgrund klimatischer Bedingungen regelmäßig vor allem im Frühjahr und Herbst von dem Phänomen betroffen, sagten Meteorologen der Tageszeitung "Kathimerini".
Dabei treffen warme Südwinde mit dem Staub aus Afrika auf kühlere Strömungen aus dem Norden, wodurch die staubtragende warme Luft in Höhen von bis zu zwei Kilometer aufsteigt und dort verbleibt. Weil die Staubpartikel die Sonnenstrahlen reflektierten, leuchte der Himmel dunstig-rot, sagte Nikos Michalopoulos vom Nationalen Observatorium Athen.
Stark betroffen vom Staub war auch die Insel Kreta.
dpa/est