Auf den Kanarischen Inseln haben Zehntausende Menschen gegen den Massentourismus demonstriert. Sie forderten von der Regionalregierung bezahlbaren Wohnraum für Einheimische und eine Umweltsteuer für Urlauber.
Auf den Kanaren leben gut 2,2 Millionen Menschen. Fast siebenmal so viele ausländische Touristen besuchten vergangenes Jahr die Inseln, rund 14 Millionen Besucher vor allem aus Großbritannien, Deutschland und den Niederlanden. Hinzu kamen noch einmal etwa gut zwei Millionen Spanier vom Festland. Die meisten ausländischen Touristen zog es auf die größeren Inseln Teneriffa, Gran Canaria und Lanzarote.
Für die Wirtschaft der Inseln ist der Tourismus unverzichtbar. Die Branche steht für 35 Prozent der Wirtschaftsleistung und sichert 40 Prozent der Arbeitsplätze. Vom Boom profitieren aber nur wenige. Unter den 17 Autonomen Gemeinschaften Spaniens sind die Kanaren das zweitärmste.
Aktivisten betonen, dass sie nicht grundsätzlich gegen den Tourismus seien, sondern gegen die schleichende Zerstörung der Inseln.
dpa/jp/est