Am Mittwochvormittag kam Medwedew mit seinem italienischen Amtskollegen Napolitano zu einem Meinungsaustausch zusammen. Gemeinsam mit Regierungschef Berlusconi und dem italienischen Kulturminister Bondi steht anschließend der Kulturtermin auf seinem Programm: in Hunderten Vorführungen, Ausstellungen und Podiumsdebatten sollen die russische Kultur in Italien und die italienische in Russland vorgestellt werden.
Die wirtschaftlichen, strategischen und politischen Beziehungen zwischen Moskau und Rom sind traditionell äußerst eng. Vor allem zu Medwedews Amtsvorgänger Wladimir Putin hat Berlusconi ein geradezu freundschaftliches Verhältnis. Der Handelsaustausch zwischen Italien und Russland belief sich im vergangenen Jahr auf 36 Milliarden Dollar (26,6 Milliarden Euro), wobei die Zusammenarbeit vor allem auf den Feldern Energie und Flugzeugbau besonders intensiv ist.
Am Donnerstag kommt Medwedew dann zu einem Gespräch mit Papst Benedikt zusammen. Im Dezember 2009 hatten sich der Präsident und der Papst bereits darauf verständigt, volle diplomatische Beziehungen aufzunehmen. Medwedews Termin im Vatikan könnte auch eine weitere Annäherung zwischen der katholischen und der russisch-orthodoxen Kirche nach sich ziehen. Putin war in seiner Zeit als Präsident insgesamt dreimal zu Audienzen bei Johannes Paul II. und Benedikt.
dpa/fs