Wegen der anhaltenden Wirtschaftskrise hat Kuba erneut die traditionelle Mai-Parade auf dem Platz der Revolution in Havanna abgesagt. Der Vorsitzende des Gewerkschaftsbundes sagte dem Staatsfernsehen, stattdessen werde es eine kleinere Veranstaltung an einem anderen Ort in der Hauptstadt geben. Hintergrund der Absage ist offenbar die schlechte Versorgungslage auf Kuba. Es fehlt unter anderem an Benzin, Medikamenten und Milchpulver für Kinder.
Die Parade am 1. Mai mit Hunderttausenden Menschen galt lange als einer der wichtigsten politischen Termine in Kuba. Im vergangenen Jahr war sie aus Sorge vor Sozialprotesten gestrichen worden. Die kommunistische Regierung macht das Handelsembargo der USA für die Krise verantwortlich und wirft Washington vor, das Land gezielt zu destabilisieren.
dlf/jp