Die militärische Übergangsregierung in Mali hat mit sofortiger Wirkung die Arbeit politischer Parteien in dem westafrikanischen Krisenstaat ausgesetzt. Die Maßnahme gilt bis zur Neuordnung im gesamten Land, teilte die Militärregierung per Dekret mit.
Knapp zwei Wochen zuvor hatte ein Zusammenschluss von Oppositionsparteien und zivilgesellschaftlichen Verbänden demokratische Wahlen gefordert und mit rechtlichen Schritten gedroht.
Die militärische Übergangsregierung, die sich vor knapp drei Jahren an die Macht putschte, hatte im März 2022 eine Übergangsphase von weiteren 24 Monate verkündet. Doch im September 2023 verschob das Militär eine für diesen Februar angesetzte Präsidentschaftswahl "aus technischen Gründen", ohne ein neues Datum zu nennen.
Seit dem Putsch hat sich die malische Armee systematisch von früheren europäischen Partnern abgewandt und sich stattdessen mit russischen Söldnern verbündet. Die Sicherheitslage in Mali verschlechtert sich seitdem zunehmend.
dpa/sh
Hatten die auch 16 Parteien, die mehr Problem als Lösung waren ?