Die Vereinten Nationen haben vor einer Hungerkatastrophe im Gazastreifen gewarnt.
Nach den Worten von UN-Generalsekretär Guterres sind mehr als eine Million Menschen bedroht. Die Kollektivbestrafung der Palästinenser sei durch nichts zu rechtfertigen. Guterres äußerte die Hoffnung, dass Israel seine Ankündigung wahr macht und für eine bessere Versorgung des Gazastreifens mit Hilfsgütern sorgt.
Im Gazastreifen haben israelische Soldaten in der Nacht zu Samstag die Leiche einer weiteren Geisel geborgen. Das Militär teilte mit, es handele sich um einen 47 Jahre alten Mann, der in der Stadt Chan Junis gefangen gehalten und von der Terrororganisation Islamischer Dschihad getötet worden sei. Seine Leiche sei nach Israel gebracht und dort identifiziert worden.
In den vergangenen Monaten hatte es nach Angaben der Armee zwei Videos von dem Entführten gegeben. Er war im Oktober aus einem Grenzort zum Gazastreifen verschleppt worden. Israelischen Schätzungen zufolge werden dort noch knapp 100 Geiseln festgehalten.
Chef von UN-Nothilfebüro ruft zu Kriegsende in Gaza auf
Sechs Monate nach dem Terrorangriff der Hamas in Israel hat der Leiter des UN-Nothilfebüros, Griffiths, mit eindringlichen Worten zu einem Ende des Krieges in Gaza aufgerufen. Täglich fordere dieser Krieg mehr zivile Opfer. Selten habe es eine solche weltweite Empörung über die Folgen eines Konflikts gegeben, auf die dann so wenig Taten folgten, um ihn zu beenden, erklärte Griffiths in New York.
Für die Menschen in Gaza hätten die vergangenen sechs Monate Tod, Vernichtung und jetzt die unmittelbare Aussicht auf eine beschämende menschengemachte Hungersnot gebracht.
belga/dlf//dpa/jp/mh