Bei einem mutmaßlich israelischen Luftangriff im Gazastreifen sind mehrere Mitarbeiter einer internationalen Hilfsorganisation getötet worden. Das hat die Organisation "World Central Kitchen" bestätigt. Sie forderte die israelische Regierung auf, "dieses wahllose Töten zu stoppen".
Die Hilfsorganisation betreibt in Gaza mit örtlichen Partnern Gemeinschaftsküchen, die Mahlzeiten für die Bevölkerung zubereiten. Derzeit beteiligt sie sich an Hilfslieferungen, die seit März von Zypern aus über das Meer in das Kriegsgebiet gelangen. Ihre Helfer haben auch die Verteilung der Hilfsgüter vor Ort übernommen.
Unter den Opfern des Luftangriffs sind Mitarbeiter aus Australien, Polen, Irland und Großbritannien und ihr palästinensischer Fahrer.
Die israelische Armee schrieb dazu in der Nacht auf Telegram, das Militär führe "eine gründliche Untersuchung auf höchster Ebene durch, um die Umstände dieses tragischen Vorfalls zu verstehen". Die israelischen Streitkräfte unternähmen umfangreiche Anstrengungen, um die sichere Lieferung von humanitärer Hilfe zu ermöglichen und arbeiteten eng mit World Central Kitchen zusammen, um die Menschen im Gazastreifen mit Nahrungsmitteln und humanitärer Hilfe zu versorgen, hieß es in der Stellungnahme der israelischen Armee weiter.
Seit Kriegsbeginn sind nach Angaben des von der Hamas kontrollierten Gesundheitsministeriums im Gazastreifen 23.845 Palästinenser getötet worden.
Israels Armee hat die Zahl der seit dem 7. Oktober getöteten Soldaten am Montag mit 600 angegeben. Mehr als die Hälfte sei bereits bei dem Großangriff aus dem Gazastreifen heraus auf israelisches Grenzgebiet ums Leben, meldeten Nachrichtenagenturen am Montag.
Hamas-Terroristen hatten bei dem Angriff mindestens 1.160 Menschen getötet und rund 250 in den Gazastreifen verschleppt. Viele der Verschleppten sind noch immer in der Gewalt der radikalen Islamisten.
dpa/dlf/est/mh