Im Gaza-Krieg zwischen Israel und der islamistischen Hamas gibt es nach monatelangem Gezerre um eine Feuerpause Anzeichen für eine Annäherung.
Laut Medienberichten soll sich Israel bei den indirekten Verhandlungen in Katar bereiterklärt haben, im Austausch für 40 israelische Geiseln Hunderte mehr palästinensische Häftlinge freizulassen als bisher zugestanden worden war. Die Rede ist nun von bis zu 800 Häftlingen. Eine Antwort der Hamas wird in den nächsten beiden Tagen erwartet.
Der UN-Sicherheitsrat stimmt am Montag über einen Resolutionsentwurf ab, der eine "von allen Seiten respektierte sofortige Waffenruhe" fordern würde.
Die US-Regierung schließt Konsequenzen nicht aus, sollte Israels Armee tatsächlich in die Stadt Rafah einmarschieren. US-Vizepräsidentin Kamala Harris wies in einem TV-Interview darauf hin, dass die US-Regierung in mehreren Gesprächen deutlich gemacht habe, dass jede größere Militäroperation in Rafah ein großer Fehler wäre. Details zu möglichen Konsequenzen nannte sie nicht.
Unterdessen brach Israels Verteidigungsminister Joav Galant in die USA auf, wo er unter anderem seinen Amtskollegen Lloyd Austin treffen will. Zeitgleich wird eine weitere israelische Delegation in Washington erwartet. Die US-Regierung will den Besuchern Wege aufzeigen, wie die Hamas auch ohne eine Rafah-Offensive bezwungen werden kann.
dpa/sh