Die Einwohner des Senegal wählen am Sonntag ein neues Staatsoberhaupt. Die Wahl gilt als besonders richtungsweisend. Um die Präsidentschaft bewerben sich 19 Kandidaten (18 Männer und eine Frau), so viele wie nie zuvor.
Erhält keiner im ersten Durchgang mehr als 50 Prozent der Stimmen, kommt es zu einer Stichwahl. Der Amtsinhaber Macky Sall tritt nicht mehr an. Er hatte vergangenes Jahr angekündigt, auf die Bewerbung um eine umstrittene dritte Amtszeit zu verzichten.
Der Senegal ist eine der stabilsten Demokratien Afrikas und hat seit seiner Unabhängigkeit von Frankreich 1960 keinen bewaffneten Umsturz oder Militärputsch erlebt. Dennoch gab es vor dieser Wahl eine politische Krise. Präsident Sall wollte die Wahl um mehrere Monate verschieben.
Nach öffentlichen Protesten und einem juristischen Tauziehen findet die Wahl nun einen Monat nach dem ursprünglich geplanten Termin statt.
dpa/okr