Elf Tage nach der vorgezogenen Parlamentswahl in Portugal ist der konservative Politiker Luís Montenegro zum neuen Regierungschef ernannt worden. Das teilte das Präsidentenamt in Lissabon am frühen Donnerstagmorgen mit.
Montenegros konservatives Bündnis AD hatte bei der Wahl die meisten Stimmen erhalten und die seit acht Jahren regierenden Sozialisten knapp übertrumpft. Dritte Kraft wurde die rechtspopulistische Partei Chega, die die Zahl ihrer Sitze vervierfachen konnte. Er will nicht mit den Rechtspopulisten regieren.
Montenegro strebt jetzt eine Minderheitsregierung an. Als Ministerpräsident muss Montenegro dem Parlament jetzt sein Regierungsprogramm vorlegen. Sollte er dafür absehbar keine Mehrheit erhalten, würde eine weitere Neuwahl wahrscheinlicher.
dpa/est