Illegale Profite aus Zwangsarbeit steigen rasant an. Das geht aus einem Bericht hervor, den die Internationale Arbeitsorganisation (ILO) am Dienstag in Genf vorgestellt hat. Zwei Drittel der Profite stammen aus Zwangsprostitution.
Die ILO schätzt die Profite der Ausbeuter auf 236 Milliarden Dollar pro Jahr. Das ist deutlich mehr als noch 2014: ein Plus von 37 Prozent. Mit dem Profit ist die Differenz gemeint zwischen dem, was den Menschen gezahlt wurde, und dem, was ihnen unter korrekten Arbeitsbedingungen zugestanden hätte.
Nach Angaben der Arbeitsorganisation liegt der Anstieg sowohl daran, dass mehr Personen betroffen sind, als auch daran, dass die Profite pro Person gestiegen sind. Besonders hoch seien diese in der Region Europa und Zentralasien, die gut 50 Länder von Island über die Türkei bis Russland umfasst.
Die ILO definiert Zwangsarbeit so: "Jede Arbeit oder Dienstleistung, die von einer Person unter Androhung einer Strafe verlangt wird und für die sich diese Person nicht freiwillig zur Verfügung gestellt hat".
dpa/est