Im Gaza-Krieg wollen die USA Israel von der geplanten Bodenoffensive gegen die mit Flüchtlingen überfüllte Stadt Rafah abbringen. In einem Telefonat forderte US-Präsident Joe Biden Israels Ministerpräsidenten Benjamin Netanjahu auf, in den nächsten Tagen ein Team aus Vertretern von Militär, Geheimdiensten und Spezialisten für humanitäre Hilfe nach Washington zu entsenden. Das sagte Bidens Nationaler Sicherheitsberater Jake Sullivan. Es gebe andere Wege, die islamistische Hamas zu bekämpfen als ein Einmarsch in Rafah.
Gleichzeitig bescheinigte Sullivan Israel Erfolge. Die Armee habe die Nummer drei der Hamas in Gaza, Marwan Issa, getötet. Davor hatte es tagelang Spekulationen dazu gegeben.
In Katar haben indessen neue Verhandlungen über eine Feuerpause im Gaza-Krieg und die Freilassung weiterer Geiseln begonnen. Das israelische Fernsehen berichtete, der Chef des israelischen Auslandsgeheimdienstes Mossad, David Barnea, sei in dem Emirat mit Vermittlern zusammengetroffen. Man gehe davon aus, dass die Gespräche mindestens zwei Wochen lang dauern könnten.
dpa/est