Vor der Küste des Gazastreifens ist eine erste Hilfslieferung auf dem Seeweg angekommen. Das Schiff "Open Arms" ankerte vor der Küste des abgeriegelten Küstengebiets.
Fast 200 Tonnen Lebensmittel für die notleidende Bevölkerung im Gazastreifen sind an Land gebracht worden. Das Schiff war von Zypern aus in See gestochen und hatte am Freitag die Gaza-Küste erreicht. Israels Militär sicherte die Landestelle und inspiziert die transportierten Ladungen.
Die Organisation "Open Arms" bereite derzeit in Larnaka ein weiteres Schiff mit Hilfsgütern für Gaza vor, heißt es. Es soll weitere 240 Tonnen Lebensmittel transportieren. Die erstmals den Seeweg nutzende Mission gilt als Pilotprojekt, weil auch die Europäische Union einen
Meereskorridor zur Versorgung der Menschen im Gazastreifen ins Auge fasst.
Zudem planen die USA einen maritimen Korridor nach Gaza. Das US-Militär soll dafür ein schwimmendes Dock nahe der Gaza-Küste errichten.
Unicef: Jedes dritte Kleinkind in Gazas Nordteil akut mangelernährt
Im nördlichen Gazastreifen sind nach Erkenntnissen des UN-Kinderhilfswerks Unicef 31 Prozent der Kinder unter zwei Jahren akut mangelernährt. Im Januar waren es laut Unicef noch rund 16 Prozent. In dem Teil des Gazastreifens ist die Versorgungsnotlage aufgrund des anhaltenden Kriegs zwischen Israel und der islamistischen Hamas besonders schlimm.
Die schwerste Form der Mangelernährung sei lebensbedrohlich, wenn Kinder nicht sofort therapeutische Nahrung und medizinische Hilfe erhielten. Diese ist vor Ort jedoch nicht verfügbar.
dpa/sh