Die EU aktiviert ihr Katastrophenschutzverfahren, um die Unterstützung für die Not leidende Zivilbevölkerung im Gazastreifen zu verstärken. Das hat Kommissionspräsidentin von der Leyen in einer Rede im Europäischen Parlament in Straßburg angekündigt.
Dazu könnte auch der sogenannte Katastrophenschutz-Pool genutzt werden. Er ist eine Reserve von Ressourcen, die die EU-Staaten für die Bewältigung von Katastrophen bereitstellen.
Von der Leyen begrüßte zudem den Start der "Open Arms". Das Schiff der gleichnamigen Hilfsorganisation ist am Dienstag mit großer Verspätung aus dem zyprischen Hafen von Larnaka in Richtung Gazastreifen in See gestochen. Ursprünglich sollte es am Wochenende auslaufen.
Das Schiff - ein umgebauter Schlepper - zieht eine Plattform, auf die Hilfsgüter geladen worden sind. Es handele sich um rund 200 Tonnen Trinkwasser, Medikamente und Lebensmittel, hieß es aus Regierungsquellen.
Die Fahrt ist eine Probefahrt entlang der Route eines geplanten Hilfskorridors, den EU-Kommissionspräsidentin von der Leyen und der zyprische Präsident Christodoulidis vergangenen Freitag in Larnaka angekündigt hatten.
Die EU werde die logistische Unterstützung im Hafen von Larnaka ausbauen und die Beförderung europäischer Waren durch den Korridor finanzieren und koordinieren, kündigte von der Leyen an.
dpa/sh