Papst Franziskus hat nach mehr als zwei Jahren Krieg in der Ukraine zu Verhandlungen aufgerufen. In einem am Wochenende vorab veröffentlichen Interview des Schweizer Fernsehens verwies Franziskus auf Vermittlungsangebote verschiedener Seiten, beispielsweise der Türkei.
"Wenn man sieht, dass man besiegt ist, dass es nicht gut läuft, muss man den Mut haben, zu verhandeln." Ohne eine der beiden Konfliktparteien Russland oder Ukraine direkt beim Namen zu nennen, fügte er hinzu, ohne Verhandlungen könne die Situation noch schlimmer werden, weshalb man sich dafür nicht schämen solle.
Auch der Vatikan selbst versucht praktisch seit Beginn des russischen Angriffskriegs auf die Ukraine, zwischen Moskau und Kiew zu vermitteln - bislang ohne Erfolg.
Die Äußerungen des Papstes wurden in der Ukraine und bei vielen ihrer Unterstützer als einseitiger Appell an Kiew verstanden. Der ukrainische Botschafter beim Heiligen Stuhl fragte auf der Plattform X, ob im Zweiten Weltkrieg jemand mit Hitler ernsthaft über Frieden gesprochen und die weiße Fahne geschwenkt habe.
Der polnische Außenminister Sikorski schrieb auf der Plattform X: "Wie wäre es, wenn man zum Ausgleich Putin ermutigt, den Mut zu haben, seine Armee aus der Ukraine abzuziehen? Dann würde sofort Frieden einkehren, ohne dass Verhandlungen nötig wären".
Polen ist einer der engagiertesten politischen und militärischen Unterstützer der Ukraine. Das EU- und Nato-Mitglied hat knapp eine Million Flüchtlinge aus dem östlichen Nachbarland aufgenommen.
Franziskus hatte in dem Gespräch mit dem Schweizer Fernsehen auch das Bild von der "weißen Fahne" aufgegriffen, die die Ukraine zeigen solle. Der Vatikan erläuterte später, damit sei nicht die Kapitulation gemeint, sondern die Bereitschaft zu Verhandlungen.
Das Gespräch wurde nach Angaben des öffentlich-rechtlichen Senders RSI bereits Anfang Februar geführt.
dpa/dlf/sh/mh
Die Päpste sind unfehlbar oder eben doch nur alte Männer, die einer ideologischen Einstellung folgen und damit viele gläubige Menschen in den Abgrund treiben.
Mehr Gottvertrauen und weniger Mensch!
Wäre ne Alternative!
Der Papst hat recht, Verhandlungen sind der Weg. Dieser Krieg ist nicht zu gewinnen, er wird nur noch an Grausamkeit und Größe gewinnen. Aber egal, erst müssen die Kapitalisten absahnen, die Militaristen gewinnen, die Idiologen recht haben und Machthungrigen gesättigt sein und dann, vielleicht, aber auch nur vielleicht, denkt jemand an tausende von Soldaten, die wie Schachfiguren benutzt werden.
Warum keine Verhandlungen?
Und wenn diese nur dazu dienen könnten, Putins Absichten noch mehr zu demaskieren, wie es in dem Interview mit Tucker Carlson geschehen, sogar das würde nützen.