Bei der vorgezogenen Parlamentswahl in Portugal droht den seit mehr als acht Jahren regierenden Sozialisten (PS) eine Niederlage. Fast alle Umfragen haben im Vorfeld einen deutlichen Rechtsruck mit nennenswerten Stimmengewinnen für die Populisten der Partei "Chega" ("Es reicht") des früheren TV-Sportkommentators Ventura vorausgesagt.
Das konservative Bündnis Demokratische Allianz (AD) von Spitzenkandidat Montenegro dürfte sich mit 30 bis 35 Prozent der Stimmen knapp gegen die Sozialisten mit Spitzenkandidat Santos durchsetzen.
Die absolute Mehrheit der Sitze im Parlament, die die Sozialisten 2022 errungen hatten, werden die beiden Hauptkonkurrenten den Umfragen zufolge deutlich verpassen.
Präsident de Sousa hatte die Neuwahl im November ausgerufen, nachdem der sozialistische Ministerpräsident Costa wegen eines Korruptionsskandals zurückgetreten und nur geschäftsführend im Amt geblieben war.
Nach Schließung der letzten Wahllokale auf den Azoren um 21 Uhr gibt es zunächst Medienprognosen. Mit ersten aussagekräftigen offiziellen Ergebnissen wird gegen Mitternacht gerechnet.
dpa/sh/mh