Einer der ersten Protestumzüge startete am Sonntagvormittag in Palermo auf Sizilien mit mindestens 5000 Teilnehmern, berichteten italienische Medien.
In Venedig gingen etwa 9.000 Männer und Frauen auf die Straße. Demonstrationen gab es auch in anderen Städten, unter anderem in Neapel, Genua und Rom
"Italien ist kein Bordell"
Die Frauen wenden sich vor allem gegen das Bild, das in den Medien und in der Politik von Frauen vermittelt wird, und verlangen ein Ende von Diskriminierungen. Berlusconi verletze ihre Würde.
Hunderte Anhänger der italienischen Protestbewegung 'Popolo viola' (Lila Volk) hatten bereits am Samstag in Rom für den Rücktritt Berlusconis demonstriert - unter dem Motto "Nach Mubarak jetzt Berlusconi".
Der 74-jährige Premier ist durch eine Sexaffäre erneut schwer unter Druck geraten. Die Mailänder Staatsanwaltschaft hat im 'Fall Ruby' um eine blutjunge Marokkanerin ein Schnellverfahren gegen ihn gefordert. Es geht um Amtsmissbrauch und um Prostitution mit Minderjährigen. Ob der Medienmogul sich deswegen wirklich vor einem Gericht verantworten muss, soll eine Mailänder Ermittlungsrichterin bis Mitte der Woche entscheiden.
- Justiz beantragt Prozess gegen Berlusconi (9. Februar)
dpa/km - Bild: Guido Montani (epa)