Die Regierung in Haiti verlängert angesichts der anhaltenden Bandengewalt den dreitägigen Ausnahmezustand auf einen Monat. Zudem gilt die nächtliche Ausgangssperre bis Montag. Das hat Finanzminister Boisvert in seiner neuen Rolle als amtierender Premierminister mitgeteilt.
Am Hafen von Port-au-Prince war es am Donnnerstag nach Medienberichten zu Plünderungen gekommen. Bereits seit Tagen legt Gewalt die Hauptstadt lahm: Polizeiwachen wurden angegriffen, auch am Flughafen fielen Schüsse. Alle Flüge fielen aus.
UN-Angaben zufolge ist die humanitäre Lage in Haiti seit langem angespannt. Fast die Hälfte der elf Millionen Bewohner leiden Hunger. Verschiedene Banden kontrollieren inzwischen den Großteil der Hauptstadt Port-au-Prince und drohen mit einem Bürgerkrieg.
dpa/jp